Physische, ökonomische, soziale und politische Sicherheit sind Grundvoraussetzungen für eine Perspektive in der Heimat.“

Bärbel Dieckmann (Vorsitzende)
Porträt von Bärbel Dieckmann

Eine gerechte und den großen Herausforderungen geschuldete Antwort war unser Ziel.“

Gerda Hasselfeldt (Vorsitzende)
Porträt von Gerda Hasselfeldt

Flüchtlinge schützen, Perspektiven bieten und Migration regeln: Diese Zukunftsaufgaben können wir partnerschaftlich bewältigen.“

Dr. Steffen Angenendt
Porträt von Dr. Steffen Angenendt

Konsequent gute Regierungsführung fördern und einfordern!“

Dr. Asfa-Wossen Asserate
Porträt von Dr. Asfa-Wossen Asserate

Wir müssen die großen Aufnahmeländer nachhaltig unterstützen, um für Flüchtlinge dort langfristig Perspektiven zu schaffen.“

Dominik Bartsch
Porträt von Dominik Bartsch

Für die komplexe Aufgabe, Fluchtursachen zu reduzieren, benötigt man einen langen Atem – schnelle Erfolge sind nicht zu erwarten.“

Prof. Dr. Thomas K. Bauer
Porträt von Prof. Dr. Thomas K. Bauer

Lebensperspektiven zu ermöglichen und Chancen der Migration zu nutzen ist unsere politische und gesellschaftliche Verantwortung.“

Dr. Bernd Bornhorst
Porträt von Dr. Bernd Bornhorst

Wir müssen endogene Initiativen wie „Afrikas Grüne Mauer“ als konkrete afrikanische Antwort auf den Klimawandel unterstützen.“

Fred-Eric Essam
Porträt von Fred-Eric Essam

Die Bundesregierung sollte sich konsequent für eine gerechte globale Ordnung einsetzen – das erfordert Veränderungen auch bei uns.“

Prof. Dr. Cornelia Füllkrug-Weitzel
Porträt von Prof. Dr. Cornelia Füllkrug-Weitzel

Die Rahmenbedingungen innovativer Start-ups und Kleinunternehmen zu verbessern schafft nachhaltige Perspektiven vor Ort.“

Rolf Huber
Porträt von Rolf Huber

Bildung ist der Schlüssel für gute Entwicklungsmöglichkeiten jedes einzelnen Menschen und ganzer Nationen.“

Alisa Kaps
Porträt von Alisa Kaps

Die Reduzierung von Fluchtursachen wird Daueraufgabe für die Bundesregierung sein und ist als Investition in die Zukunft zu verstehen.“

Ute Klamert
Porträt von Ute Klamert

Die nächste Bundesregierung sollte eine Resettlement-Koalition ins Leben rufen und rund 40.000 Flüchtlinge im Jahr aufnehmen.“

Gerald Knaus
Porträt von Gerald Knaus

Das Bemühen, Fluchtursachen zu beseitigen, darf nicht damit einhergehen, Menschenrechtsverletzungen an den EU-Außengrenzen in Kauf zu nehmen, um die Zahl der Ankommenden zu verringern.“

Prof. Dr. Heike Krieger
Porträt von Prof. Dr. Heike Krieger

Fluchtursachen zu reduzieren bedeutet nicht, mit der „Gießkanne“ überall aktiv zu sein, sondern auch, vor der eigenen Haustür zu kehren.“

Dr. Boniface Mabanza Bambu
Porträt von Dr. Boniface Mabanza Bambu

Am solidarischen gesellschaftlichen Umgang mit Flüchtlingen sowie Migrantinnen und Migranten entscheidet sich die ethische Grundhaltung.“

Dr. Annette Massmann
Porträt von Dr. Annette Massmann

Scheiternder Klimaschutz verstärkt Fluchtursachen.“

Prof. Dr. Dirk Messner
Porträt von Prof. Dr. Dirk Messner

Migrantenorganisationen sind wichtige Partner, um in Migrationsfragen zwischen Deutschland und Herkunftsländern zu vermitteln.“

Dr. Sylvie Nantcha
Porträt von Dr. Sylvie Nantcha

Die Kosten, Fluchtursachen zu reduzieren, werden immer geringer sein als die Kosten, diese Ursachen nicht anzugehen.“

Victoria Rietig
Porträt von Victoria Rietig

Die globale Erwärmung verschärft Ungerechtigkeit, Konflikte und Vertreibung. Reiche Länder sind besonders verantwortlich, Klimarisiken zu verringern und Anpassung zu fördern.“

Prof. Dr. Jürgen Scheffran
Porträt von Prof. Dr. Jürgen Scheffran

Unsere Regierung muss strategiefähiger werden, um Konflikte besser verhindern und bearbeiten zu können.“

Dr. Julia Steets
Porträt von Dr. Julia Steets

Unversehrtheit, Bildung, Gleichberechtigung und Teilhabe – nur unter diesen Bedingungen können Frauen zur Entwicklung ihrer Länder beitragen.“

Christa Stolle
Porträt von Christa Stolle

Die Rolle von Frauen als „Akteure des Wandels“ muss gestärkt werden, damit Konflikte nicht zu Kriegen eskalieren.“

Düzen Tekkal
Porträt von Düzen Tekkal

Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, berufliche Bildung und die Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktivität sind wichtige Maßnahmen.“

Dr. Volker Treier
Porträt von Dr. Volker Treier

Wie kann man die Ursachen von Flucht und irregulärer Migration wirksam mindern?

Im letzten Jahrzehnt hat sich die Zahl der Flüchtlinge aufgrund der großen Krisenherde nahezu verdoppelt. Noch stärker zugenommen hat die Zahl der Menschen, die durch Krisen und Konflikte oder Naturkatastrophen innerhalb ihres Landes vertrieben wurden. Menschen verlassen ihre Heimat oft nicht nur aus einem einzigen Grund. Neben dem Klimawandel verschärft auch die Covid-19-Pandemie die bekanntesten Treiber von Flucht und irregulärer Migration: Krieg, Verfolgung, Not und Perspektivlosigkeit.

Krisen vorbeugen,
Perspektiven schaffen,
Menschen schützen

Bericht der Fachkommission Fluchtursachen der Bundesregierung

Stapel mit drei Exemplaren des englischen Berichts der Fachkommission Fluchtursachen.

Die unabhängige Fachkommission Fluchtursachen erhielt im Juli 2019 von der Bundesregierung den Auftrag, Ansätze für eine wirksame Minderung dieser Ursachen zu entwickeln. Die Bundesregierung setzte damit einen Auftrag aus dem Koalitionsvertrag vom März 2018 um. Die 24 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Nichtregierungsorganisationen, Wirtschaft und internationalen Organisationen haben seit Oktober 2019 das breite Spektrum an flucht- und migrationsrelevanten Themen – von Konflikten, Menschenrechtsverletzungen und politischer Verfolgung bis hin zu Ressourcenknappheit, struktureller Ernährungsunsicherheit, Ungleichheit und den Folgen des Klimawandels – behandelt. 

Nach anderthalb Jahren intensiver Analyse hat die Fachkommission Fluchtursachen unter dem Vorsitz von Bärbel Dieckmann und Gerda Hasselfeldt am 18. Mai 2021 der Bundesregierung und dem Deutschen Bundestag ihre Ergebnisse in einem Bericht vorgestellt.

Die Kommissionsmitglieder haben damit Vorschläge für Deutschlands künftiges Engagement entlang der gesamten thematischen Bandbreite auf nationaler und internationaler Ebene vorgelegt. Ihr Bericht schließt mit 15 konkreten Handlungsempfehlungen an die im Herbst 2021 neu gewählte Regierung, damit Deutschland die notwendigen Weichen für die Minderung der Ursachen von Flucht und irregulärer Migration stellen kann.

Dokumente

Bericht der Fachkommission in der Lang- und in der Kurzfassung

Bärbel Dieckmann, Gerd Müller und Gerda Hasselfeldt halten jeweils ein Exemplar des Abschlussberichts in die Kamera
Deckblatt des Berichts der Fachkommission Fluchtursachen.

Krisen vorbeugen, Perspektiven schaffen, Menschen schützen

Bericht der Fachkommission Fluchtursachen der Bundesregierung

Download (pdf | 16 MB | barrierefrei)


Zitierweise des Abschlussberichts:
Fachkommission Fluchtursachen der Bundesregierung (2021): Krisen vorbeugen, Perspektiven schaffen, Menschen schützen. Bericht der Fachkommission Fluchtursachen der Bundesregierung. Berlin.

Deckblatt der Kurzfassung des Berichts der Fachkommission Fluchtursachen.

Krisen vorbeugen, Perspektiven schaffen, Menschen schützen – Kurzfassung

Bericht der Fachkommission Fluchtursachen der Bundesregierung

Download (pdf | 3 MB | barrierefrei)
Deckblatt des englischen Berichts der Fachkommission Fluchtursachen.

Preventing Crises, Creating Prospects, Protecting People

Report by the Commission on the Root Causes of Displacement

Download (pdf | 27 MB | accessible)
Deckblatt des englischen Berichts (Kurzfassung) der Fachkommission Fluchtursachen.

Preventing Crises, Creating Prospects, Protecting People (Summary)

Report by the Commission on the Root Causes of Displacement

Download (pdf | 1 MB | accessible)
Prévenir les crises, créer des perspectives, protéger les personnes

Prévenir les crises, créer des perspectives, protéger les personnes (Version abrégée)

Rapport de la Commission sur les Causes profondes des déplacements de réfugiés du Gouvernement fédéral allemand

Download (pdf | 563 KB | sans barrière)

15 Weichenstellungen: Fachkommission Fluchtursachen legt Empfehlungen zur Minderung von Fluchtursachen vor

Pressemitteilung vom 18. Mai 2021

Download (pdf | 605 KB)

15 recommendations to chart the course for the future: Commission on the Root Causes of Displacemet puts forward proposals

Press release, 19 May 2021

Download (pdf | 608 KB)

18. Mai 2021, Bundespressekonferenz

Pressekonferenz der Bundesregierung und der Vorsitzenden der Fachkommission zur Übergabe des Abschlussberichts


18. Mai 2021, virtuell

Vorstellung des Berichts
der Fachkommission
Fluchtursachen


18. Mai 2021, BMZ

3 Fragen an die Vorsitzenden der Fachkommission Fluchtursachen


Mitglieder

Wer ist die Fachkommission Fluchtursachen?

Gerd Müller, Martin Jäger und Mitglieder der Fachkommission Fluchtursachen stehen im Halbkreis

Die Fachkommission bestand aus 24 renommierten Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Praxis. Die Mitglieder wurden anhand ihrer Kompetenz und Expertise entlang des breiten Spektrums an flucht- und migrationsrelevanten Ursachen vom BMZ in Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt und dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat ausgewählt und am 3. Juli 2019 durch Kabinettbeschluss berufen.

24 renommierte Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Praxis

Die Mitglieder der unabhängigen Fachkommission Fluchtursachen

Gleichberechtigte Vorsitzende der Kommission waren Bärbel Dieckmann, ehemalige Präsidentin der Welthungerhilfe, und Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes.


Die Mitglieder der unabhängigen Fachkommission Fluchtursachen

Porträt von Bärbel Dieckmann
Bärbel Dieckmann (Vorsitzende)
Ehemalige Präsidentin der Welthungerhilfe

„Physische, ökonomische, soziale und politische Sicherheit sind Grundvoraussetzungen dafür, dass Menschen in ihrer Heimat eine Perspektive für sich und ihre Familien haben. Solange strukturelle Ursachen wie soziale Ungleichheit, fehlende Einkommensmöglichkeiten, fehlende soziale Sicherung, politische Verfolgung und bewaffnete Konflikte bestimmend sind, werden Menschen sich auf den Weg machen.“

Bärbel Dieckmann (Vorsitzende) - Ehemalige Präsidentin der Welthungerhilfe
Bärbel Dieckmann (Vorsitzende)
Ehemalige Präsidentin der Welthungerhilfe

Bärbel Dieckmann war von 2008 bis 2018 ehrenamtliche Präsidentin der Welthungerhilfe. Von 1994 bis 2009 war sie Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn. Sie war an maßgeblicher Stelle mit der erfolgreichen Gestaltung des Strukturwandels befasst, der durch den Umzug von Parlament und großen Teilen der Regierung nach Berlin notwendig geworden war.

In dieser Zeit gelang es, wichtige Sekretariate der Vereinten Nationen nach Bonn zu holen, darunter u. a. die Freiwilligenorganisation der Vereinten Nationen, das Klimasekretariat und das Wüstensekretariat. Bonn entwickelte sich zur deutschen UN-Stadt. Die Integration von Menschen aus über hundert Ländern war ihr immer besonders wichtig. Sie engagierte sich im Rat der Gemeinden und Regionen Europas von 2004 bis 2009 u. a. als europäische Exekutivpräsidentin und von 2005 bis 2009 war sie Vorsitzende des Weltbürgermeisterrates zum Klimawandel. Sie ist Vorstandsmitglied des Vereins Cradle to Cradle (Ziel ist eine konsequente Kreislaufwirtschaft).

Bärbel Dieckmann ist seit 1972 Mitglied der SPD, war von 2001 bis 2009 Mitglied im Bundesvorstand, seit 2003 im Präsidium und von 2005 bis 2007 stellvertretende Bundesvorsitzende. Sie studierte Geschichte, Philosophie, Politik- und Sozialwissenschaften in Bonn und arbeitete dann als Gymnasiallehrerin, zuletzt als Studiendirektorin in Köln und Bonn. Sie ist verheiratet und Mutter von vier Kindern.

 

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Porträt von Gerda Hasselfeldt
Gerda Hasselfeldt (Vorsitzende)
Präsidentin Deutsches Rotes Kreuz

„Eine gerechte und den großen Herausforderungen geschuldete Antwort war unser Ziel. Ich wünsche mir, dass wir mit unserem Bericht zu einer sachlichen Debatte in Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft beitragen und unsere Empfehlungen eine Grundlage für politische Entscheidungen in der neuen Legislaturperiode schaffen.“

Gerda Hasselfeldt (Vorsitzende) - Präsidentin Deutsches Rotes Kreuz
Gerda Hasselfeldt (Vorsitzende)
Präsidentin Deutsches Rotes Kreuz

Gerda Hasselfeldt ist seit Dezember 2017 Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes. Von 1989 bis 1991 war sie Bundesministerin für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau sowie von 1991 bis 1992 Bundesgesundheitsministerin. Sie gehörte von 1987 bis zur Bundestagswahl im Herbst 2017 als Abgeordnete dem Deutschen Bundestag an und bekleidete von 2005 bis 2011 das Amt der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages. Zwischen 1992 und 2005 hatte sie verschiedene Führungsfunktionen in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion inne, und von 2011 bis 2017 war sie Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag.

Gerda Hasselfeldt ist Diplom-Volkswirtin. Vor ihrer Wahl in den Deutschen Bundestag arbeitete sie von 1975 bis 1987 in der Bundesagentur für Arbeit.

 

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Porträt von Dr. Steffen Angenendt
Dr. Steffen Angenendt
Leiter der Forschungsgruppe Globale Fragen, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)

„Flüchtlinge schützen, Menschen in der Heimat Perspektiven bieten und Migration gut regeln – das sind große und miteinander verbundene Zukunftsaufgaben, die wir mit durchdachtem und partnerschaftlichem Handeln bewältigen können.“

Dr. Steffen Angenendt - Leiter der Forschungsgruppe Globale Fragen, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)
Dr. Steffen Angenendt
Leiter der Forschungsgruppe Globale Fragen, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)

Dr. Steffen Angenendt leitet die Forschungsgruppe Globale Fragen der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). Von 2011 bis 2013 war er als Berater für das BMZ zu Fragen von Migration und Entwicklung freigestellt. Bis 2006 war er in der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) für das Jahrbuch Internationale Politik und für die Forschungsprojekte zu internationaler Migrationspolitik zuständig. Er war Mitarbeiter der Unabhängigen Kommission Zuwanderung der Bundesregierung (Süssmuth-Kommission) und des Sachverständigenrates Zuwanderung und Integration der Bundesregierung (Zuwanderungsrat).

Dr. Steffen Angenendt hat in Köln und Berlin Wirtschaftswissenschaften und Politische Wissenschaften studiert. Er hat u. a. an der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin unterrichtet, 2011 als Gastprofessor an der Universität Wien.

Er hat zu Fragen der deutschen, europäischen und internationalen Migrationspolitik und zu demografischen Entwicklungen veröffentlicht sowie nationale und internationale Organisationen und Prozesse beraten, u. a. Diakonisches Werk, Caritas, UNICEF, UNHCR, Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften, International Organization for Migration (IOM), Council for Asia-Europe Cooperation (CAEC), EU-Kommission, National Population and Family Planning Commission (NPFPC) der VR China, Weltbank, Global Forum on Migration and Development (GFMD), International Centre for Migration Policy Development (ICMPD).

 

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Porträt von Dr. Asfa-Wossen Asserate
Dr. Asfa-Wossen Asserate
Unternehmensberater, Autor, politischer Analyst, Vorsitzender des Kuratoriums der Deutschen Afrika Stiftung

Konsequent gute Regierungsführung fördern und einfordern!“

Dr. Asfa-Wossen Asserate - Unternehmensberater, Autor, politischer Analyst, Vorsitzender des Kuratoriums der Deutschen Afrika Stiftung
Dr. Asfa-Wossen Asserate
Unternehmensberater, Autor, politischer Analyst, Vorsitzender des Kuratoriums der Deutschen Afrika Stiftung

Dr. Prinz Asfa-Wossen Asserate ist Unternehmensberater für Afrika und den Mittleren Osten, Autor und politischer Analyst. Er wurde 1948 als Mitglied des äthiopischen Kaiserhauses in Addis Abeba geboren.

Das Studium der Rechtswissenschaften absolvierte er an den Universitäten in Tübingen und Cambridge und wurde 1978 an der Goethe-Universität in Frankfurt zum Dr. phil. promoviert. Von 1980 bis 1983 war er Pressechef der Düsseldorfer Messegesellschaft. Im Jahr 1976 gründete er die erste Menschenrechtsorganisation für Äthiopien: „Council for Civil Liberties in Ethiopia e. V. “, die er einsetzte, um die kommunistische Militärdiktatur in Äthiopien zu bekämpfen. Im Jahr 1994 gründete er dann „Orbis Aethiopicus – Gesellschaft zur Erhaltung und Förderung der äthiopischen Kultur e. V. “ und darauf im Jahr 2012 „Pactum Africanum – Verein zur Förderung des Abrahamitischen Dialoges in Afrika e. V. “, um zur Lösung der religiösen Herausforderungen in Afrika beizutragen. Seit 2019 ist er Vorsitzender des Kuratoriums der Deutschen Afrika Stiftung.

Zu seinen diversen Publikationen gehören: „Afrika: Die 101 wichtigsten Fragen und Antworten“, 2010; „Die neue Völkerwanderung: Wer Europa bewahren will, muss Afrika retten“, 2016 sowie „Toleranz - Schaffen wir das? “, 2020.

 

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Porträt von Dominik Bartsch
Dominik Bartsch
Repräsentant des UNHCR in Jordanien

„Es muss uns gelingen, die großen Aufnahmeländer wie zum Beispiel die Türkei, den Libanon oder Jordanien, nachhaltig zu unterstützen, um somit für die Flüchtlinge, die in diesen Ländern Schutz gefunden haben, langfristig Perspektiven zu schaffen.“

Dominik Bartsch  - Repräsentant des UNHCR in Jordanien
Dominik Bartsch
Repräsentant des UNHCR in Jordanien

Dominik Bartsch ist der Vertreter des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) in Jordanien. Er war bis Januar 2020 der Vertreter des UNHCR in Deutschland mit Sitz in Berlin. 

Nach seinem Studium an der Universität Konstanz und der University of East Anglia, Norwich, UK, führte sein beruflicher Weg über erste Stationen in der Volksrepublik China und ab 1990 mit dem VN-Entwicklungsprogramm in Trinidad und Tobago zum UNHCR. Er war für das Flüchtlingshilfswerk unter anderem in Sambia, Kenia, Afghanistan und der Genfer Zentrale im Einsatz. Ab 2005 war Dominik Bartsch an das Büro des UN-Generalsekretärs deputiert und wurde mit der Einrichtung des Büros für Friedenskonsolidierung betraut. 2011 übernahm er für den UNHCR die Leitung des Lagers in Dadaab, Kenia, dem seinerzeit weltweit größten Flüchtlingslager. Es folgte die Leitung der UNHCR-Landesvertretung in Indien 2013 und eine Abordnung als stellvertretender VN-Koordinator für humanitäre Hilfe im Irak 2015.

In seiner jetzigen Position in Jordanien ist Dominik Bartsch für die Unterstützung von 750.000 Flüchtlingen zuständig, von denen mehr als 660.000 aus Syrien stammen.

 

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Porträt von Prof. Dr. Thomas K. Bauer
Prof. Dr. Thomas K. Bauer
Professor für Empirische Wirtschaftsforschung an der Ruhr-Universität Bochum und Vizepräsident des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

„Konflikte zu bewältigen, eine nachhaltige Versorgung mit ausreichender Nahrung, sauberem Wasser und Gesundheitsdienstleistungen sicherzustellen und durch den Zugang zu Bildung, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Absicherung von Risiken Lebensperspektiven zu eröffnen, sind grundlegende Pfeiler einer Politik zur Reduzierung von Flucht und Vertreibung. Für diese komplexe Aufgabe benötigt man einen langen Atem – schnelle Erfolge sind nicht zu erwarten.“

Prof. Dr. Thomas K. Bauer - Professor für Empirische Wirtschaftsforschung an der Ruhr-Universität Bochum und Vizepräsident des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung
Prof. Dr. Thomas K. Bauer
Professor für Empirische Wirtschaftsforschung an der Ruhr-Universität Bochum und Vizepräsident des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

Dr. Thomas K. Bauer ist seit 2003 Professor für Empirische Wirtschaftsforschung an der Ruhr-Universität Bochum, seit 2004 Mitglied im Vorstand des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und seit 2009 dessen Vizepräsident.

Davor war er als Programmdirektor des Forschungsbereichs „Mobilität und Flexibilität von Arbeit“ am Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) in Bonn tätig. Von 2011 bis 2019 war er Mitglied im Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration, von 2016 bis 2019 dessen Vorsitzender. Zudem war er langjähriges Mitglied des Rats für Sozial- und WirtschaftsDaten sowie des Deutsch-Französischen Integrationsrats und ist derzeit Vorsitzender des Statistischen Beirats des Statistischen Bundesamts, Mitglied im Beirat für Teilhabe und Integration der Landesregierung Nordrhein-Westfalen sowie Research Fellow des IZA und des Centre for Research and Analysis of Migration (CReAM, UCL, London).

Prof. Dr. Thomas K. Bauer studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität München. Seine Promotion an der Universität München im Jahr 1997 beschäftigte sich mit den Arbeitsmarkteffekten von Zuwanderung und der deutschen Zuwanderungspolitik. Seine derzeitigen Forschungsschwerpunkte liegen an der Schnittstelle zwischen Migrations-, Arbeitsmarkt- und Regionalökonomik sowie der methodischen Forschung im Bereich „Big Data“.

 

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Porträt von Dr. Bernd Bornhorst
Dr. Bernd Bornhorst
Vorsitzender von VENRO und Leiter der Abteilung Politik und globale Zukunftsfragen bei MISEREOR

„Die Ursachen von Flucht und Migration sind vielfältig. Häufig sind es Kriege, Gewalt oder mangelnde Lebensperspektiven, die Menschen dazu bringen, ihre Heimat zu verlassen. Gleichzeitig ist Migration eine Konstante der Menschheitsgeschichte, die zu vielen positiven Entwicklungen geführt hat. Lebensperspektiven überall zu ermöglichen und Chancen der Migration zu nutzen, das ist unsere doppelte politische und gesellschaftliche Verantwortung.“

Dr. Bernd Bornhorst - Vorsitzender von VENRO und Leiter der Abteilung Politik und globale Zukunftsfragen bei MISEREOR
Dr. Bernd Bornhorst
Vorsitzender von VENRO und Leiter der Abteilung Politik und globale Zukunftsfragen bei MISEREOR

Dr. Bernd Bornhorst hat Politikwissenschaft, Soziologie und Publizistik studiert. Promoviert hat er zum Thema „Möglichkeiten und Grenzen nichtstaatlicher Entwicklungszusammenarbeit“. Von 1987 bis 1989 war er Mitarbeiter im Traineeprogramm der Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe (AGEH) mit längeren Aufenthalten in Argentinien und Paraguay.

1989 bis 1995 war er als Länderreferent bei MISEREOR tätig. Von 1995 bis 1999 war er stellvertretender Leiter der Lateinamerika-Abteilung. 1999 wurde er zum Leiter dieser Abteilung berufen. Im Januar 2007 übernahm er bei MISEREOR die Leitung der Abteilung Entwicklungspolitik.

Seit September 2013 ist er Leiter der neu gegründeten Abteilung für Politik und globale Zukunftsfragen. Seit 2005 ist er Vorstandsmitglied und seit Dezember 2013 Vorstandsvorsitzender von VENRO (Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e. V.).

 

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Porträt von Fred-Eric Essam
Fred-Eric Essam
Gründer und Vorsitzender von ident.africa e. V.

„Wir brauchen mehr internationale Solidarität und müssen dringend junge Menschen in Afrika und endogene Initiativen wie „Afrikas Grüne Mauer“ unterstützen. Diese ist eine konkrete afrikanische Antwort auf den Klimawandel und die fortschreitende Wüstenbildung und hilft, Armut zu bekämpfen. In Subsahara-Afrika leiden vor allem junge Menschen unter dem Mangel an Jobs und Perspektiven. Und die aktuelle Covid-19-Pandemie verschärft die Situation zusätzlich.“

Fred-Eric Essam - Gründer und Vorsitzender von ident.africa e. V.
Fred-Eric Essam
Gründer und Vorsitzender von ident.africa e. V.
  • Geb. am 8. November 1967
  • Studium der Biomedizintechnik (Biomedical Engineering) – Technische Hochschule Lübeck
  • Partner Manager/Technologie-Vertrieb bei IBM Deutschland
  • Gründer und Vorstandsvorsitzender von ident.africa e.V., Verein zur Förderung der Entwicklungshilfe und Entwicklungszusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Informations-technologie, Gesundheit und Frauen-Empowerment in Kamerun
  • Mitglied in verschiedenen afrikanischen Diaspora-Organisationen in Deutschland
  • 2012 „IBM Volunteer Excellence Award“-Gewinner für das soziale Engagement in der Gesellschaft 
  • 2013 Ernennung zum „Honoratior“ – Grand Notable – zum Hofe des Lamido von Boboyo in Kamerun
  • Seit 2018 „Grand Notable“ – Mitglied im Beratergremium von Traditionellen Autoritäten aus Benin, Kamerun und Gabun
  • Seit 2019 Beiratsmitglied des GIZ-Projektes WIDU, einer Initiative zur Unterstützung von Diaspora-Geldtransfers zur Beschäftigungsförderung in Afrika
     
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Porträt von Prof. Dr. Cornelia Füllkrug-Weitzel
Prof. Dr. Cornelia Füllkrug-Weitzel
Ehemalige Präsidentin von Brot für die Welt und stellvertretende Vorsitzende des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung

„Die Bundesregierung sollte sich konsequent für eine gerechte globale Ordnung einsetzen, um die Ursachen von Flucht und irregulärer Migration zu reduzieren. Den Rahmen dafür setzen die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs). Sie erfordern auch weitreichende Veränderungen bei uns in Deutschland, beispielsweise einen ambitionierten Klimaschutz, um die Pariser Klimaziele zu erreichen, faire Handelsbeziehungen mit Entwicklungsländern und restriktive Rüstungsexporte.“

Prof. Dr. Cornelia Füllkrug-Weitzel - Ehemalige Präsidentin von Brot für die Welt und stellvertretende Vorsitzende des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung
Prof. Dr. Cornelia Füllkrug-Weitzel
Ehemalige Präsidentin von Brot für die Welt und stellvertretende Vorsitzende des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung

Prof. Dr. Cornelia Füllkrug-Weitzel war von 2000 bis 2021 Präsidentin von Brot für die Welt und der Diakonie Katastrophenhilfe, die weltweit Tausende lokale Partner in der Entwicklungs-, Menschenrechts- und Friedensarbeit und der humanitären Hilfe unterstützen. Zuvor war sie u. a. Menschenrechtsreferentin der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Sie arbeitete langjährig – z. T. als Vorsitzende – in verschiedenen internationalen Gremien weltweiter Zusammenschlüsse von Kirchen (wie des Ökumenischen Rates der Kirchen [ÖRK], des Lutherischen Weltbundes, der ACT Alliance kirchlicher Hilfswerke) mit an Strategien und Positionierung der Kirchen – u. a. im Feld Flüchtlings-, Migrations- und Menschenrechtsarbeit, Staatenlosigkeit, Gender- und Klimagerechtigkeit sowie gewaltfreie Konfliktbewältigung. Mitgliedschaft im deutschen Beirat von Transparency International und der Stiftung Entwicklung und Frieden. 2020 Berufung in den Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE).

Sie studierte ev. Theologie und Politologie (M. A.) und ist Pfarrerin. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin an der FU Berlin (1979–1984), lehrte nebenamtlich an mehreren Hochschulen (u. a. politische Ethik) und seit 2020 als Honorarprofessorin an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg (Internationale Sozialarbeit).

Für ihr Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit erhielt sie 2007 das Bundesverdienstkreuz und 2016 die Ehrendoktorwürde der Sam Higginbottom University/Allahabad, Indien.

 

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Porträt von Rolf Huber
Rolf Huber
Geschäftsführender Vorstand der Siemens Stiftung, zuständig u. a. für Entwicklungskooperation

„Innovative Start-ups und Kleinunternehmen im Globalen Süden schaffen Millionen Jobs, viele von ihnen kümmern sich um die tägliche Grundversorgung der Menschen – oft mit großer sozialer Wirkung. Ihre Rahmenbedingungen zu verbessern und sie zu unterstützen, schafft Perspektiven vor Ort und bildet die Grundlage für stabile nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung.“

Rolf Huber - Geschäftsführender Vorstand der Siemens Stiftung, zuständig u. a. für Entwicklungskooperation
Rolf Huber
Geschäftsführender Vorstand der Siemens Stiftung, zuständig u. a. für Entwicklungskooperation

Rolf Huber ist seit 2012 Geschäftsführender Vorstand der Siemens Stiftung. Die Siemens Stiftung setzt sich für nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung ein. Eine gesicherte Grundversorgung, hochwertige Bildung und Verständigung über Kultur sind dafür Voraussetzung. Innerhalb des Vorstands ist Rolf Huber unter anderem für den Arbeitsbereich Entwicklungskooperation der Stiftung verantwortlich.

Zielsetzung im Arbeitsbereich Entwicklungskooperation ist es, im Globalen Süden existenzielle Versorgungsdefizite durch innovative technische und nachhaltige unternehmerische Ansätze abzubauen und die dafür notwendigen gesellschaftlichen Strukturen zu stärken.

Vor seiner Tätigkeit als Vorstand der Siemens Stiftung arbeitete Rolf Huber in verschiedenen Positionen der Siemens AG, von 2009 bis 2012 war er für die Regierungsbeziehungen des Unternehmens, die Unternehmenskommunikation sowie die Corporate-Social-Responsibility-Programme auf dem afrikanischen Kontinent verantwortlich und lebte in Johannesburg, Südafrika. Rolf Huber absolvierte sein Magisterstudium der Amerikanischen Kulturgeschichte, Politischen Wissenschaften und Kommunikationswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und der University of North Carolina, USA.

 

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Porträt von Alisa Kaps
Alisa Kaps
Entwicklungspolitische Referentin bei der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung

„Bildung ist der Schlüssel für gute Entwicklungsmöglichkeiten jedes einzelnen Menschen und ganzer Nationen. Sie fördert die gesellschaftliche Teilhabe, ist eine Voraussetzung für bessere Einkommenschancen und hilft, Konflikten vorzubeugen. Wer Fluchtursachen nachhaltig mindern will, muss deshalb einer guten Grund- und Sekundarbildung in der Entwicklungszusammenarbeit eine hohe Priorität einräumen.“

Alisa Kaps - Entwicklungspolitische Referentin bei der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung
Alisa Kaps
Entwicklungspolitische Referentin bei der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung

Alisa Kaps ist seit 2021 als entwicklungspolitische Referentin für die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) tätig. Von 2016 bis 2020 arbeitete sie am Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, wo sie ab 2018 das Ressort für Internationale Demografie leitete. Dort beschäftigte sie sich hauptsächlich mit der demografischen Entwicklung in Subsahara-Afrika.

Alisa Kaps studierte Humangeographie und Development Studies an der Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie an der Lund University in Schweden. Ihren Master mit dem Schwerpunkt „Geographien ungleicher Entwicklung“ absolvierte sie an der Universität Salzburg.

 

 

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Porträt von Ute Klamert
Ute Klamert
Beigeordnete Exekutivdirektorin World Food Programme (WFP, Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen)

„Die Reduzierung von Fluchtursachen wird Daueraufgabe für die Bundesregierung sein und ist als Investition in die Zukunft zu verstehen. Humanitäre Hilfe bleibt dabei ein zentrales Gebot. Allerdings sind die Kosten für die Vorbeugung gegen Konflikte und Krisen geringer als die für die Bewältigung ihrer Folgen. Stärkung der Resilienz trägt zur Verhinderung von Konflikten bei und schafft Perspektiven für Menschen in Not.“

Ute Klamert - Beigeordnete Exekutivdirektorin World Food Programme (WFP, Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen)
Ute Klamert
Beigeordnete Exekutivdirektorin World Food Programme (WFP, Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen)

Ute Klamert ist seit Februar 2019 beigeordnete Exekutivdirektorin für Partnerschaften und Advocacy. In dieser Funktion leitet Ute Klamert sämtliche Aktivitäten von WFP im Bereich Mobilisierung von Ressourcen sowie Partnerschaften mit Regierungen, UN-Organisationen, dem Privatsektor und anderen Partnern. Darüber hinaus ist sie für die Kommunikations- und Advocacy-Arbeit verantwortlich, um die WFP-Mission „saving lives, changing lives“ voranzutreiben. Damit WFP noch mehr Hungernde weltweit erreichen kann, setzt sich Ute Klamert dafür ein, in die Fähigkeiten und Fertigkeiten ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu investieren und die Diversität in der Abteilung für Partnerschaften und Advocacy zu erhöhen.

Ute Klamert verfügt über mehr als 30 Jahre globale Erfahrung in den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit, Partnerschaften, Ressourcenmobilisierung, Strategie und Operationen, davon 15 Jahre in hochrangigen Managementpositionen. Vor ihrem Wechsel zu WFP war Ute Klamert seit 2015 Bereichsleiterin für den Bereich Europa, Mittelmeer, Zentralasien bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ).

Dabei war Ute Klamert federführend für komplexe Veränderungsprozesse und die strategische Entwicklung von übergreifenden Themen verantwortlich – etwa den sogenannten Humanitarian-Development-Stabilization Nexus. Die gebürtige Deutsche besitzt einen Abschluss in Rechtswissenschaften der Universität Regensburg.

 

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Porträt von Gerald Knaus
Gerald Knaus
Mitbegründer und Vorsitzender des Think Tanks European Stability Initiative (ESI)

„Die nächste Bundesregierung sollte eine Resettlement-Koalition ins Leben rufen, die eine jährliche Neuansiedlung von Flüchtlingen von mindestens 0,05 Prozent der Bevölkerung im Aufnahmeland zusagt. Dies wären für Deutschland rund 40.000 Flüchtlinge im Jahr. Mit anderen EU-Staaten wären so 120.000 Resettlement-Zusagen pro Jahr erreichbar, mit den USA und Kanada 250.000. Ohne irgendein Land zu überfordern, als konkrete Hilfe für Schutzbedürftige und Erstaufnahmeländer.“

Gerald Knaus - Mitbegründer und Vorsitzender des Think Tanks European Stability Initiative (ESI)
Gerald Knaus
Mitbegründer und Vorsitzender des Think Tanks European Stability Initiative (ESI)

Gerald Knaus ist Vorsitzender der Europäischen Stabilitätsinitiative (ESI) in Berlin. Er studierte in Oxford, Brüssel und Bologna, unterrichtete Wirtschaftslehre an der Staatlichen Universität von Tschernowitz und arbeitete in Bosnien fünf Jahre lang für verschiedene NGOs und internationale Organisationen.

Er war Direktor der Lessons Learned and Analysis Unit (LLA) der EU-Abteilung von UNMIK im Kosovo (2001–2004). Er veröffentlichte viele Artikel, die breite Debatten hervorriefen, zuletzt „The Merkel Plan“ (2015) und „The Rome Plan“ (2017) zur Flüchtlingskrise in der Ägäis und im zentralen Mittelmeer sowie „Poland’s deepening crisis – When the rule of law dies in Europe“ (2019) zu Rechtsstaatlichkeit in Polen.

Er ist außerdem Mitverfasser des Buchs „Can Intervention Work?“ (2011) sowie einer Vielzahl von ESI-Berichten und von zwölf Filmskripten für Fernsehdokumentationen zu Südosteuropa. Er ist Gründungsmitglied des European Council on Foreign Relations und war für fünf Jahre Associate Fellow am Carr Center for Human Rights Policy der Harvard Kennedy School of Governance in den USA, wo er 2010/2011 zu State Building und Interventionen unterrichtete.

2016/2017 war er Mercator-IPC Senior Fellow in Istanbul und 2018/2019 Fellow am Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien. 2020 veröffentlichte er das Buch „Welche Grenzen brauchen wir?“ zur Zukunft europäischer und globaler Flüchtlings- und Migrationspolitik.

 

 

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Porträt von Prof. Dr. Heike Krieger
Prof. Dr. Heike Krieger
Universitätsprofessorin für Öffentliches Recht und Völkerrecht an der Freien Universität Berlin, Max Planck Fellow am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht Heidelberg/Berlin

„Das Bemühen, Fluchtursachen zu beseitigen, darf nicht damit einhergehen, seit Jahren schwerste Menschenrechtsverletzungen an den EU-Außengrenzen billigend in Kauf zu nehmen, um die Zahl Schutzsuchender und irregulärer Migrantinnen und Migranten in der EU zu verringern.“

Prof. Dr. Heike Krieger - Universitätsprofessorin für Öffentliches Recht und Völkerrecht an der Freien Universität Berlin, Max Planck Fellow am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht Heidelberg/Berlin
Prof. Dr. Heike Krieger
Universitätsprofessorin für Öffentliches Recht und Völkerrecht an der Freien Universität Berlin, Max Planck Fellow am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht Heidelberg/Berlin

Dr. Heike Krieger ist Universitätsprofessorin für Öffentliches Recht und Völkerrecht an der Freien Universität Berlin, Max Planck Fellow am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Heidelberg, und Co-Sprecherin der DFG-geförderten Kolleg-Forschungsgruppe „The International Rule of Law – Rise or Decline?“.

Sie hat u. a. an der Universität Göttingen, der Universität Nottingham und dem Center for Transnational Legal Studies, London, gelehrt. Prof. Dr. Heike Krieger war von 2007 bis 2014 Richterin des Verfassungsgerichtshofs des Landes Berlin und von 2014 bis 2020 Mitglied des Wissenschaftsrates.

Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im allgemeinen Völkerrecht, im humanitären Völkerrecht und im Menschenrechtsschutz. Prof. Dr. Heike Krieger ist u. a. Mitglied des Völkerrechtswissenschaftlichen Beirats des Auswärtigen Amtes, des DRK-Fachausschusses Humanitäres Völkerrecht und des Stiftungsrates der Deutschen Stiftung Friedensforschung. Sie ist Mitglied des Holberg Committee.

 

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Porträt von Dr. Boniface Mabanza Bambu
Dr. Boniface Mabanza Bambu
Koordinator der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA) in der Werkstatt Ökonomie Heidelberg e. V., Dorothee Sölle-Preis 2015 für konsequenten Einsatz für afrikanische Perspektiven in Europa

„Die Reduzierung von Fluchtursachen bedeutet nicht, mit der ‚Gießkanne‘ überall in der Welt aktiv zu sein, sondern in erster Linie, vor der eigenen Haustür zu kehren. Dies beinhaltet, den eigenen Beitrag zur Friedenssicherung etwa durch einen Stopp des Waffenhandels, zu gerechten Wirtschaftsstrukturen und zur Bewahrung der Lebensgrundlagen durch die Bekämpfung des Klimawandels konsequent zu leisten.“

Dr. Boniface Mabanza Bambu - Koordinator der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA) in der Werkstatt Ökonomie Heidelberg e. V., Dorothee Sölle-Preis 2015 für konsequenten Einsatz für afrikanische Perspektiven in Europa
Dr. Boniface Mabanza Bambu
Koordinator der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA) in der Werkstatt Ökonomie Heidelberg e. V., Dorothee Sölle-Preis 2015 für konsequenten Einsatz für afrikanische Perspektiven in Europa

Dr. Boniface Mabanza Bambu arbeitet seit 2008 als Koordinator der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA) in der Werkstatt Ökonomie e. V. Schwerpunkte der Arbeit der KASA sind die Handelspolitik, die Land- und Entschuldungsfrage sowie die Entschädigung der Apartheidsopfer. Die Schwerpunktregion ist das südliche Afrika, allen voran die Länder Südafrika, Simbabwe, Sambia, Namibia und Eswatini.

Dr. Boniface Mabanza wurde in der DR Kongo geboren, studierte Philosophie, Literatur und Theologie in Kinshasa und promovierte an der Universität Münster zum Thema „Gerechtigkeit kann es nur für alle geben. Globalisierungskritik aus afrikanischer Perspektive“. Anschließend absolvierte er eine Ausbildung in Konfliktmanagement bei der Akademie für Konflikttransformation in Bonn.

Parallel zu seiner Arbeit bei der KASA war er als freiberuflicher Dozent für Entwicklungspolitik von 2008 bis 2014 u. a. für die Akademie für Internationale Zusammenarbeit (früher Vorbereitungsstätte Entwicklungszusammenarbeit/InWEnt). Seit 2014 arbeitet er auch als Antirassismus- und Empowermenttrainer u. a. für die Postgraduiertenprogramme des Seminars für Ländliche Entwicklung (Humboldt-Universität Berlin) und des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE).

2011 und 2019 hatte er eine Gastprofessur an der Goethe-Universität Frankfurt am Main inne. Er engagiert sich in vielen Initiativen der afrikanischen Diaspora in Deutschland und in Europa. 

 

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Porträt von Dr. Annette Massmann
Dr. Annette Massmann
Geschäftsführerin der Zukunftsstiftung Entwicklung der GLS-Treuhand

„Am solidarischen gesellschaftlichen Umgang mit Flüchtlingen sowie Migrantinnen und Migranten entscheidet sich die ethische Grundhaltung. Armuts-, Klima- und Wirtschaftskrisen machen eine tatkräftige Solidarität und radikale Umsteuerung in der Politik notwendig.“

Dr. Annette Massmann - Geschäftsführerin der Zukunftsstiftung Entwicklung der GLS-Treuhand
Dr. Annette Massmann
Geschäftsführerin der Zukunftsstiftung Entwicklung der GLS-Treuhand

Dr. Annette Massmann ist Geschäftsführerin der Zukunftsstiftung Entwicklung der GLS-Treuhand, die mit 77 lokalen Partnerorganisationen in 18 Ländern Asiens, Afrikas, Lateinamerikas mit dem Ziel einer ganzheitlich ökonomischen, sozialen und ökologisch tragfähigen Entwicklung zusammenarbeitet. Die Stiftung ist Teil der GLS Gruppe, die sich dem sinnhaften Umgang mit Geld verpflichtet.

Dr. Annette Massmann studierte Kommunikationswissenschaften, Germanistik, Geschichte und Philosophie in Bochum, Ökonomie und lateinamerikanische Geschichte in Chile und promovierte zur Implementierung von neuen Informations- und Kommunikationstechnologien und deren Auswirkungen auf gesellschaftlichen Wandel am Beispiel Kuba.

Sie arbeitete für verschiedene Träger der Entwicklungszusammenarbeit in Zentralamerika, baute an der Ruhr-Universität Bochum das Institut für Medienwissenschaften mit auf und ist Mitbegründerin des Institute for Social Banking. Sie ist Beirätin des OFSA Forschungsvorhabens in Afrika und der Stiftung Evidenz in der Schweiz.

 

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Porträt von Prof. Dr. Dirk Messner
Prof. Dr. Dirk Messner
Präsident des Umweltbundesamtes, Co-Vorsitzender WBGU

„Ambitionierter Klimaschutz in Europa kann verhindern, dass Menschen im Globalen Süden ihre Existenzgrundlagen verlieren und zu Flüchtlingen im eigenen Land werden oder auch jenseits ihrer Landesgrenzen nach Chancen suchen, ihren Familien eine sichere Zukunft zu ermöglichen. Scheiternder Klimaschutz verstärkt Fluchtursachen.“

Prof. Dr. Dirk Messner - Präsident des Umweltbundesamtes, Co-Vorsitzender WBGU
Prof. Dr. Dirk Messner
Präsident des Umweltbundesamtes, Co-Vorsitzender WBGU

Prof. Dr. Dirk Messner ist seit dem 1. Januar 2020 Präsident des Umweltbundesamtes und außerdem Co-Direktor des Käte Hamburger Kollegs/Centre for Global Cooperation Research an der Universität Duisburg-Essen. Zuvor war er Direktor des Instituts für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS) und Vizerektor der United Nations University (UNU).

Prof. Dr. Dirk Messner ist ein international anerkannter Experte in den Bereichen Globalisierung/Global Governance, Transformationen zur Nachhaltigkeit, Dekarbonisierung der globalen Wirtschaft, Nachhaltigkeit und digitaler Wandel sowie internationale Kooperation und gesellschaftliche Veränderungen. Er verbindet seine Forschungsinteressen mit Lehre, ist derzeit Professor für Politikwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen und Co-Koordinator von The World in 2050, einem globalen Forschungskonsortium zur Umsetzung der Agenda 2030.

Prof. Dr. Dirk Messner ist Mitglied der Earth League, eines Zusammenschlusses führender Wissenschaftler im Bereich Nachhaltigkeit und Erdsysteme. Zudem war er Mitglied von hochrangigen politischen Beiräten wie dem Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU), dem Sustainable Development Solutions Network Germany und dem Global Knowledge Council of the World Bank.

Bevor Prof. Dr. Dirk Messner im Oktober 2018 Direktor des UNU-EHS wurde, leitete er seit 2003 das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik.

 

 

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Porträt von Dr. Sylvie Nantcha
Dr. Sylvie Nantcha
Bundesvorsitzende TANG (The African Network of Germany)

„Migrantenorganisationen sind wichtige Partner in der Politik: Sie weisen erhöhte Potenziale hinsichtlich ihres Expertenwissens und ihrer möglichen Vermittlungsrolle in Migrationsfragen zwischen Deutschland und ihren Herkunftsländern auf. Daher empfehlen wir die Anerkennung von Diaspora-Organisationen als wichtige Akteure und Partner der deutschen Entwicklungs- und Migrationspolitik und als Akteure der Fluchtursachenbekämpfung.“

Dr. Sylvie Nantcha - Bundesvorsitzende TANG (The African Network of Germany)
Dr. Sylvie Nantcha
Bundesvorsitzende TANG (The African Network of Germany)

Dr. Sylvie Nantcha ist seit 2013 Gründerin und Bundesvorsitzende des Bundesnetzwerks TANG – The African Network of Germany e. V., dem mit über 900 Mitgliedsvereinen größten Dachverband der afrikanischen Community in Deutschland. Von 2009 bis 2019 war sie CDU-Stadträtin in Freiburg. Sie leitet mehrere bundesweiten und internationale Projekte. Das Projekt „Lost Dreams“ klärte z. B. mehr als 100.000.000 Menschen in sieben afrikanischen Ländern über die Risiken einer Europareise über das Mittelmeer und durch die Wüste auf.

Ferner bringt sie ihre Expertise in mehr als 25 Gremien der Bundesbehörden und Bundesministerien in den Bereichen Integration, Migration, Rassismusbekämpfung, Fluchtursachenbekämpfung, Afrika-Politik und Entwicklungszusammenarbeit ein. Sie ist Mitglied von unterschiedlichen Arbeitsgruppen zur Fortentwicklung vom NAP-I (Nationaler Aktionsplan für Integration) unter der Federführung der Integrationsbeauftragten der Bundeskanzlerin und mehreren Bundesministerien.

Dr. Sylvie Nantcha ist in Kamerun geboren und studierte Germanistik und Romanistik sowie Sprachwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und promovierte im Bereich der interkulturellen Germanistik. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Interdisziplinarität, Kulturtransfer und der deutschen Afrika-Fremdwahrnehmung von der Kolonialzeit bis zur Gegenwart. Zwischen 2006 und 2009 war sie Geschäftsführerin der IGA an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 

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Porträt von Victoria Rietig
Victoria Rietig
Leiterin Migrationsprogramm der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP)

„Wer sagt, unsere Vorschläge seien zu kostspielig, dem sei gesagt: Die Kosten für Deutschland, die Ursachen von Flucht und irregulärer Migration zu reduzieren, werden immer geringer sein als die Kosten für Deutschland, diese Ursachen nicht anzugehen – das haben wir aus den Jahren seit 2015 gelernt.“

Victoria Rietig - Leiterin Migrationsprogramm der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP)
Victoria Rietig
Leiterin Migrationsprogramm der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP)

Victoria Rietig ist seit 2019 Leiterin des Migrationsprogramms der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören Migrationsmanagement, Rückkehr und Reintegration, Abschiebungen, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge/Kindermigration, Menschenhandel und -schmuggel, Integration in den Arbeitsmarkt sowie die Migrationspolitiken Deutschlands, Europas und der USA.

Zuvor beriet sie als Expertin für Migrations-, Asyl- und Flüchtlingspolitik Regierungsstellen, u. a. die Außenministerien der USA, der Schweiz und des Vereinigten Königreichs, die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) sowie das Human Smuggling and Trafficking Center des US-Heimatschutzministeriums (DHS).

Von 2013 bis 2017 arbeitete sie bei Washingtoner Thinktanks, u. a. als Policy Analyst beim Migration Policy Institute (MPI), als Fellow beim Atlantic Council und als Senior Migration Fellow beim American Institute for Contemporary German Studies (AICGS) der Johns Hopkins University. Zuvor war sie beim United Nations Institute for Training and Research (UNITAR) in New York zu Migration und Entwicklung tätig.

Victoria Rietig graduierte an der Harvard University mit einem Master in Public Policy mit den Schwerpunkten Menschenhandel und Zwangsmigration. Zuvor absolvierte sie ihren Magister an der Freien Universität Berlin mit dem Schwerpunkt Migration und Integration.

 

 

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Porträt von Prof. Dr. Jürgen Scheffran
Prof. Dr. Jürgen Scheffran
Leiter der Forschungsgruppe Klimawandel und Sicherheit (CLISEC), Institut für Geographie, Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit der Universität Hamburg

„Die globale Erwärmung verschlechtert natürliche und soziale Lebensgrundlagen vieler Menschen. In ärmeren Regionen werden Ungerechtigkeit, Konflikte und Vertreibung verschärft. Reiche Länder sind besonders verantwortlich, Umwelt- und Klimaschutz zu verstärken, Klimarisiken zu verringern und Anpassung zu fördern. Neben der Anerkennung und Unterstützung von Klimavertriebenen ist eine engere Nord-Süd-Zusammenarbeit erforderlich, um eine klimafreundliche Entwicklung zu forcieren.“

Prof. Dr. Jürgen Scheffran - Leiter der Forschungsgruppe Klimawandel und Sicherheit (CLISEC), Institut für Geographie, Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit der Universität Hamburg
Prof. Dr. Jürgen Scheffran
Leiter der Forschungsgruppe Klimawandel und Sicherheit (CLISEC), Institut für Geographie, Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit der Universität Hamburg

Dr. Jürgen Scheffran ist seit 2009 Professor für Integrative Geographie an der Universität Hamburg und leitet die Forschungsgruppe Klimawandel und Sicherheit (CLISEC) am Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) und im Klima-Exzellenzcluster CLICCS. Nach dem Physikstudium im Bereich komplexer Systeme arbeitete er in interdisziplinären Forschungsgruppen der Umweltwissenschaft und der Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Marburg, der Technischen Universität Darmstadt (IANUS), der Universität Paris, der University of Illinois (Politikwissenschaft, ACDIS, CABER, EBI) sowie am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).

Zu nennen ist neben verschiedenen Vernetzungsaktivitäten die Mitwirkung in Projekten für die Vereinten Nationen, das Büro für Technikfolgen-Abschätzung des Deutschen Bundestages und als Mitglied der Arbeitsgruppe „Modelling Human-EnviRonMental InTeractions In the ANthropocene“ (HERMITIAN) des Deutschen Komitees für Nachhaltigkeitsforschung (DKN).

Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Themenfeldern Klimarisiken, Umweltmigration und Ressourcenkonflikte; Nexus Wasser-Nahrung-Energie und Stadt-Land-Beziehungen; Komplexität und Nachhaltigkeit der Mensch-Umwelt-Interaktion; Technikfolgenforschung, Rüstungskontrolle und internationale Sicherheit.

 

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Porträt von Dr. Julia Steets
Dr. Julia Steets
Direktorin Global Public Policy Institute (GPPi)

„Unsere Regierung muss strategiefähiger werden, um Konflikte besser verhindern und bearbeiten zu können. Dazu braucht sie ausreichend Kapazitäten, um mittelfristige Risiken besser zu erkennen und die Erkenntnisse in Entscheidungen und Strategien umzusetzen.“

Dr. Julia Steets - Direktorin Global Public Policy Institute (GPPi)
Dr. Julia Steets
Direktorin Global Public Policy Institute (GPPi)

Dr. Julia Steets ist Direktorin des Global Public Policy Institute (GPPi). Das GPPi ist ein gemeinnütziger Thinktank mit Sitz in Berlin, der zu Fragen der Global Governance arbeitet. Thematische Schwerpunkte ihrer Arbeit sind humanitäre Hilfe, Entwicklung, öffentlich-private Partnerschaften und Evaluierung.

Als Teil ihrer Arbeit erstellt sie unabhängige Studien und evaluiert und berät Institutionen wie das Auswärtige Amt, unterschiedliche UN-Organisationen, das Internationale Komitee des Roten Kreuzes, die Europäische Kommission sowie weitere Geber und Nichtregierungsorganisationen. Für Forschungszwecke bereist sie regelmäßig Länder in Krisensituationen, z. B. Äthiopien, Somalia, Südsudan, Sudan, Kenia, Demokratische Republik Kongo, Jemen, Jordanien, Libanon, Bangladesch, Pakistan, Papua-Neuguinea und andere.

Dr. Julia Steets ist Mitglied des Vorstands der International Humanitarian Studies Association, des H2H Netzwerkes und des wissenschaftlichen Beirats der Humanitarian Encyclopedia. Sie studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der London School of Economics und der Harvard University. Sie promovierte an der Universität Erfurt.

 

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Porträt von Christa Stolle
Christa Stolle
Geschäftsführende Vorstandsfrau, TERRE DES FEMMES

„Patriarchale Strukturen und geschlechtsbedingte Gewalt wie häusliche Gewalt, weibliche Genitalverstümmelung u. a. verschärfen für Frauen die ohnehin prekären Lebensverhältnisse in Konfliktregionen. Körperliche Unversehrtheit, umfassende Bildung, Gleichberechtigung und paritätische Teilhabe an politischen Entscheidungen – nur unter diesen Bedingungen können Frauen zur Entwicklung ihrer Länder und zur Beseitigung von Fluchtursachen beitragen.“

Christa Stolle - Geschäftsführende Vorstandsfrau, TERRE DES FEMMES
Christa Stolle
Geschäftsführende Vorstandsfrau, TERRE DES FEMMES

Christa Stolle M.A. ist seit 1990 Bundesgeschäftsführerin des eingetragenen Vereins TERRE DES FEMMES und seit 2004 der TERRE DES FEMMES-Stiftung. Seit 2007 ist sie als geschäftsführender Vorstand automatisch im fünfköpfigen Vorstand von TERRE DES FEMMES vertreten. Sie verantwortet die Arbeit und das Fundraising der größten deutschen Frauenrechtsorganisation, die 1981 in Hamburg gegründet wurde. Dazu gehört die Leitung der Geschäftsstelle in Berlin mit rund 50 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Die gemeinnützige Organisation setzt sich für ein gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben von Mädchen und Frauen weltweit ein. Ziel ist die Abschaffung aller patriarchalen Strukturen hin zu partnerschaftlichen Geschlechterverhältnissen. Arbeitsschwerpunkte sind Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit, v. a. zu weiblicher Genitalverstümmelung, Frauenhandel und Prostitution, Gewalt im Namen der Ehre, Zwangsheirat, häuslicher und sexualisierter Gewalt sowie frauenfeindlicher Werbung. TERRE DES FEMMES bietet Schulungen für Fachkräfte an, klärt ethnisch strukturierte Communitys über die Rechte von Mädchen und Frauen auf und unterstützt Selbsthilfeprojekte von Frauen für Frauen auf fast allen Kontinenten.

Christa Stolle hat in Bonn und Tübingen Ethnologie, Volkskunde, Geografie und Empirische Kulturwissenschaft studiert. Sie erhielt für ihre Verdienste 2013 das Bundesverdienstkreuz sowie 2019 den Verdienstorden des Landes Berlin.

 

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Porträt von Düzen Tekkal
Düzen Tekkal
Gründerin und Vorsitzende der Menschenrechtsorganisation HÁWAR.help g.e.V.

„Ich freue mich sehr über das Ergebnis unserer fast zweijährigen Zusammenarbeit in der Fachkommission! Vor allem ist es uns gelungen, das Thema ‚Frauen und Flucht‘ pointiert herauszuarbeiten. Frauen haben aufgrund ihrer sozioökonomischen Lage einen hochpolitischen Stellenwert in Ländern, deren Notlagen Flucht und Migration verursachen. Ihre Rolle als ‚Akteure des Wandels‘ muss deshalb gestärkt werden, damit Konflikte nicht zu Kriegen eskalieren.“

Düzen Tekkal - Gründerin und Vorsitzende der Menschenrechtsorganisation HÁWAR.help g.e.V.
Düzen Tekkal
Gründerin und Vorsitzende der Menschenrechtsorganisation HÁWAR.help g.e.V.

Düzen Tekkal ist Gründerin und Vorsitzende der Menschenrechtsorganisation HÁWAR.help g.e.V. Sie studierte Politik- und Literaturwissenschaft an der Leibniz Universität in Hannover. Heute ist sie Politologin, Journalistin, Dokumentarfilmemacherin und Kriegsberichterstatterin.

In ihren verschiedenen Funktionen setzt sie sich mit den Themen Flucht und Migration, Menschen- und insbesondere Frauenrechte, Integration und Religionsfreiheit sowie Genozid-Prävention auseinander. Mit ihrer Organisation HÁWAR.help g.e.V. hat Düzen Tekkal Projekte ins Leben gerufen, mit denen sie sich für die Opfer von sexueller Gewalt in Kriegs- und Konfliktgebieten (BACK TO LIFE) einsetzt. Hinzu kommen Projekte in Deutschland im Bereich der Bildungs- und Integrationsarbeit (SCHOOL TALKS und SCORING GIRLS).

Sie ist zudem Gründerin der Bildungsinitiative „GermanDream“, die sich die Stärkung demokratischer Werte an Schulen und außerschulischen Bildungseinrichtungen zur Aufgabe gemacht hat. 2017 richtete sie den Kongress zum Thema „Vergewaltigung ist eine Kriegswaffe“ im Deutschen Bundestag aus. Im Rahmen ihrer Arbeit organisierte sie Kongresse bei den Vereinten Nationen und im Europäischen Parlament. Für ihre Arbeit wurde sie bereits mit verschiedenen Auszeichnungen gewürdigt. Unter anderem als Frau Europas, mit dem Impact-of-Diversity-Award und der Rupert-Neudeck-Medaille für Mut und Menschlichkeit.

 

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Porträt von Dr. Volker Treier
Dr. Volker Treier
Außenwirtschaftschef und Mitglied der Hauptgeschäftsführung des DIHK

„Die Ursachen für die Flucht der Menschen aus ihrer Heimat sind vielfältig. Daher bedarf es eines ganzen Bündels an Maßnahmen, um dieser Entwicklung erfolgreich entgegenwirken zu können. Aus meiner Sicht gehören eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung im Industrie- und Dienstleistungssektor, die Förderung der beruflichen Bildung und die Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktivität in den Fluchtländern zu diesen Maßnahmen.“

Dr. Volker Treier - Außenwirtschaftschef und Mitglied der Hauptgeschäftsführung des DIHK
Dr. Volker Treier
Außenwirtschaftschef und Mitglied der Hauptgeschäftsführung des DIHK

Dr. Volker Treier ist seit 2019 Außenwirtschaftschef und Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK e. V.). Von 2011 bis 2014 war er stellvertretender Hauptgeschäftsführer des DIHK und Leiter des Bereichs International | AHK. Damit war er auch verantwortlich für die Koordination des weltweiten Netzwerks deutscher Auslandshandelskammern. Dieses besteht heute (Stand April 2021) aus 140 Standorten in 92 Ländern. Anschließend bekleidete er bis 2018 die Funktion des stellvertretenden Hauptgeschäftsführers des DIHK.

Dr. Volker Treier war von 2003 bis 2006 Leiter des Referats Konjunktur- und Wachstumspolitik, Konjunkturanalyse und Wirtschaftspolitische Unternehmensbefragungen. Dabei war er auch Beauftragter für die Sonderaufgabe „Europapolitisches Controlling“ im DIHK. Er wechselte dann in das Feld der beruflichen Bildung: Bis 2007 war er Geschäftsführer der DIHK-Gesellschaft für berufliche Bildung, Organisation zur Förderung der IHK-Weiterbildung mbH mit Sitz in Bonn. Gleichzeitig übernahm er die Funktion des stellvertretenden Leiters des DIHK-Bereichs „Berufliche Bildung, Bildungspolitik“.

 

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Hintergrund

Wofür eine Fachkommission Fluchtursachen?

Fluchtursachen HIntergründe

Die Einsetzung der unabhängigen Fachkommission Fluchtursachen geht zurück auf den Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD vom 12. März 2018. Dort wurde für die 19. Legislaturperiode in Kapitel VIII (Zuwanderung steuern – Integration fordern und unterstützen) in Absatz 1 (Flüchtlingspolitik) die Einsetzung einer Kommission „Fluchtursachen“ vereinbart, die der Bundesregierung und dem Bundestag konkrete Vorschläge unterbreiten soll (Zeilennummern 4826–4827).

„Wir wollen Fluchtursachen bekämpfen, nicht die Flüchtlinge.“

Aus dem Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD vom 12. März 2018

Zudem wurde im Koalitionsvertrag u. a. festgeschrieben:

  • „Wir wollen Fluchtursachen bekämpfen, nicht die Flüchtlinge. Dafür wollen wir: die Entwicklungszusammenarbeit verbessern; den Ausbau humanitären Engagements; UNHCR und World Food Programme (WFP) angemessen ausstatten und für eine kontinuierliche Finanzierung sorgen; das Engagement für Friedenssicherung ausweiten (u. a. Stärkung internationaler Polizeimissionen); eine faire Handels- und Landwirtschaftspolitik (faire Handelsabkommen); einen verstärkten Klimaschutz; eine restriktive Rüstungsexportpolitik.“ (Zeilennummern 4814–4824)
  • „Existenzielle Notlagen führen zu Flucht und Migration. Wir wollen akute und strukturelle Fluchtursachen mindern, einen entscheidenden Beitrag zum Wiederaufbau leisten, zur Rückkehr von Flüchtlingen beitragen und Aufnahmeländer bei der Bewältigung ihrer Herausforderungen weiter unterstützen.“ (Zeilennummern 7689–7692)

Die Kommission hatte den Charakter eines nationalen Beratergremiums, bestehend aus fachlich anerkannten Persönlichkeiten (Fachkommission). Die Mitglieder der Fachkommission wurden im Juli 2019 per Kabinettsbeschluss berufen und erhielten von der Bundesregierung den Auftrag, die wesentlichen Ursachen von Flucht und irregulärer Migration zu identifizieren und Ansätze für eine wirksame Minderung dieser Ursachen zu entwickeln.

Unter der Überschrift „Jede Flucht hat einen Grund. Fluchtursachen angehen!“ hatten vor der Bundestagswahl im Jahr 2017 über 150 Trägerinnen und Träger des Bundesverdienstkreuzes die Einsetzung einer Enquete-Kommission „Fluchtursachen“ gefordert und damit die Vereinbarung im Koalitionsvertrag angestoßen.


Mitglieder der Fachkommission Fluchtursachen sitzen gemeinsam in einem Konferenzraum

Wie hat die Fachkommission gearbeitet?

Die 24 Mitglieder der Fachkommission trafen sich am 2. Oktober 2019 zu ihrer Auftaktsitzung. In insgesamt neun Sitzungen im Plenum und einer Vielzahl an Arbeitstreffen analysierten die Kommissionsmitglieder die zentralen Treiber von Flucht und irregulärer Migration und erarbeiteten Handlungsempfehlungen. Aufgrund der Covid-19-Pandemie fanden seit Mitte März 2020 die Sitzungen in Form von Video- und Telefonkonferenzen statt.

Zu ausgewählten Fragestellungen haben die Kommissionsmitglieder externe Expertise eingeholt.

Die Mitglieder der Fachkommission waren in ihrer Arbeit unabhängig. Sie wurden von einem Sekretariat unterstützt, das beim BMZ eingerichtet und vom Bundesinnenministerium sowie dem Auswärtigen Amt unterstützt wurde. Weitere Regierungsressorts wurden, soweit inhaltlich betroffen, eingebunden.

Gerda Hasselfeldt und Bärbel Dieckmann während einer Videokonferenz. Dr. Asfa-Wossen Asserate ist auf einem Monitor zu sehen.
Screenshot einer Videokonferenz der Kommissionsmitglieder
Martin Jäger, Gerda Hasselfeldt und Bärbel Dieckmann im Vodergrund der Deutschland-, Europa- und UNO-Fahne